Hallo mir scheint, immer mehr Menschen können nicht mehr richtig genießen, vor allem weil sie sich über die Maßen getrieben fühlen und vergessen habe

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Hallo

mir scheint, immer mehr Menschen können nicht mehr richtig genießen, vor allem weil sie sich über die Maßen getrieben fühlen und vergessen haben wie das so geht mit dem Genuss. Manche glauben auch, Sie fänden einfach keine Zeit mehr für sich.
Dabei ist genug Zeit da! Ehrlich!
Sie haben heute genauso viel Zeit wie gestern, nämlich 24 Stunden! Was Sie damit machen, liegt zu einem guten Teil in Ihrem Ermessen.
"So ein Quatsch", denken Sie vielleicht, "die weiß ja gar nicht, was ich alles um die Ohren habe!" Doch, weiß ich! Ok, nicht ganz so genau. Aber:
Ich weiß aus meinen vielen Coachinggesprächen und Seminaren, dass es Vielen so geht und dass sie sich so wie in der Geschichte von Momo zunehmend als Sklaven der Zeit fühlen. Ein paar kleine Wege hinaus möchte ich Ihnen heute aufzeigen.

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Genießen - Wie geht das?

Können Sie einen schönen Ausblick, ein gutes Essen oder ein Musikstück uneingeschränkt genießen?
Wenn ja - wie machen Sie das eigentlich? Wie gehen Sie dabei vor?
Was tun Sie beim Genießen? Oder was unterlassen Sie dabei? Wie fühlt sich Ihr Körper an, wenn Sie etwas voll und ganz genießen?
Wenn Sie wissen wie Sie das machen, können Sie im Prinzip jederzeit diesen Zustand in sich herstellen.
Auch jetzt, während Sie diesen Newsletter lesen.
Genuss hat viel mit Wahrnehmung und Präsenz zu tun. Einfach da sein, im Moment, ohne ihn verändern zu wollen und das wahrnehmen, was ist.
Wahrnehmen heißt, die Sinne einschalten und das ewige Geplapper im Kopf ausschalten oder zumindest den inneren Lautstärkeregler herunterdrehen.

Genusstest

Wenn Sie wissen möchten wie gut Sie genießen können, machen Sie doch einfach mal diesen Test.

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Genuss hat NICHTS mit der Umgebung zu tun!

Sie meinen jetzt vielleicht: Zum Genießen brauche ich doch etwas Besonderes, z.B. einen überwältigenden Ausblick.
Nein - brauchen Sie nicht. Hierzu ein Beispiel: In den 90-iger Jahren habe ich einige Fortbildungskurse für Arbeitslose abgehalten. Die Stimmung in den Kursen war häufig schwierig, weil nicht alle Teilnehmer freiwillig da waren und sich unter einigen auch Hoffnungslosigkeit verbreitet hatte.
Einmal hatte ich einen besonders anstrengenden Kurs. Ich weiß noch, dass ich in der Mittagspause dachte: "Ich brauche jetzt unbedingt Erholung." Das Seminar fand in einem extrem hässlichen Industrievorort statt. Nichts Schönes weit und breit. In der Pause machte ich trotzdem einen kleinen Spaziergang und sah dort irgendwo einen blühenden Löwenzahn hervorsprießen. "OK", dachte ich "Du bist meine Rettung." Die nächsten ca. 5 - 10 Minuten widmete ich meine ganze Aufmerksamkeit dieser einen Blume und nahm diesen Eindruck tief in mir auf. Seltsam markant an diesem Erlebnis ist: Ich kann mich quasi an nichts mehr erinnern, was an diesem Tag geschah - weder Thema, noch Menschen, noch andere Details - aber die Begegnung mit dieser einen Blume in diesem hässlichen Vorort, an diesem schwierigen Tag ist immer noch ganz tief präsent in mir. Es gibt immer irgendetwas, das Sie jederzeit genießen können. Und sei es nur, dass Ihr Atem frei und ruhig ein und ausströmt.

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Genuss hat DOCH etwas mit der Umgebung zu tun...

...und zwar dann, wenn Sie sie beeinflussen können.
Hier 3 Beispiele:
1. Meine Freundin und Kollegin Susanne Westphal hat einmal den Begriff Genussarbeiten geprägt.
Sie schafft sich dabei besondere Momente, in denen sie ihre Arbeit noch mehr geniessen kann. Manchmal liest sie Fachbücher in der Badewanne oder gestaltet sich bewusst ein schönes Arbeitsumfeld bevor sie aufwendige Projekte beginnt.
2. Einer meiner Kunden stellt jedem Besucher einen Teller mit außergewöhnlich leckeren Keksen hin, die sich äußerst angenehm vom üblichen Meeting-Mampf unterscheiden.
3. In unserem Coachingbüro sorgen wir für genussvolles Arbeiten, indem wir dem Raum mit Kerzen, frischen Blumen und angenehmen Düften ein Wohnzimmerambiente verschaffen.

Fragen Sie sich doch ´mal, was Sie tun oder verändern können, um Ihre Arbeit noch genussvoller zu gestalten.

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Alte Glaubenssätze verhindern Genuss

Tatsächlich wurde vielen Menschen von Kindesbeinen eingebläut, dass Muße nicht in Ordnung ist. Übrigens: Haben Sie ´mal über den Ursprung des Wortes eingebläut nachgedacht? Ja, genau! Es wurden beim Einbläuen bestimmte Körperteile blau!
Früher haben Viele diesen Arbeitsethos noch buchstäblich eingebläut bekommen und fühlten sich daher schuldig, wenn sie einfach mal "nichts Nützliches" taten. Diese Schuldgefühle wurden dann später subtiler vermittelt durch Sätze wie:
* Sitz nicht so faul rum!
* Mach Dich ´mal nützlich etc....
Das Ergebnis ist genauso verlässlich: Ein schlechtes Gewissen, wenn Sie nichts "Nützliches" tun. Auch deshalb fällt es manchen Menschen schwer, ihre freie Zeit zu genießen.
Diese alten Glaubenssätze können aber verändert werden. Wenn Sie die Muße haben, können Sie unter diesem Link eine etwa 10-minütige Übung machen, die Ihnen dabei hilft. Ich habe mit meinen Kollegen Mario Schwenninger und Nathalie Drymel 10 Visionsreisen entwickelt, die Ihnen bei spezifischen Themen helfen können.
Die Reise zum Thema "Glaubenssatz verändern" finden Sie, wenn Sie weiter herunterscrollen.

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Das Recht auf Faulheit

"Nicht auferlegen sollte man die Arbeit, sondern verbieten sollte man sie.", schrieb ausgerechnet der Schwiegersohn von Karl Marx, Paul Lafargue.
In seiner polemisch satirischen Schrift "Das Recht auf Faulheit" bezeichnete er schon 1883 die "Arbeitssucht" als Grundübel des Kapitalismus. Außerdem kritisierte er damals die Dynamik des endlosen Produktivitätswachstums als Grundlage unseres Wohlstandsniveaus. Immer noch ziemlich aktuell, oder?
In den 70-iger Jahren wurde übrigens in vielen Zeitungen darüber debattiert, was der Mensch denn nun mit all der freien Zeit anfangen könnte, die er durch die Produktivitätssteigerung gewinnen würde. Und, was ist seitdem passiert? Sie wissen es! Alle arbeiten mehr als in den 70-igern. Aber wofür eigentlich? Brauchen wir wirklich das i-phone 6...7...8.....9 oder 10 um besser leben zu können? Oder brauchen wir nicht mehr Zeitautonomie und damit mehr Macht über den eigenen Kalender, um glücklicher zu sein?
Ich denke: Wir haben die Wahl.

Zeit statt Zeug

Die Aktion Mehr Zeit als Zeug verweist dabei in die richtige Richtung und vermittelt ein paar tolle Ideen. Dort können Sie Ihren Lieben kostenfrei einen individuellen Geschenkgutschein für gemeinsame Zeit erstellen und versenden. Verschenken Sie doch statt teurem Zeug einfach ´mal Zeit!

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Und zum Schluss ein Hochgenuss!

Diese Apfelrosen sind nicht nur ein kulinarischer, sondern auch ein optischer Hochgenuss. Wenn Sie das Video anklicken, sehen Sie innerhalb einer Minute wie Sie gemacht werden. Ich habe es selbst ausprobiert und garantiere, dass sie auch dem größten Backmuffel gelingen.

Und jetzt wünsche ich Ihnen nur noch einen genussvollen Herbst!
Bis bald ;-)

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