"Update": 6. März 2017
Nach der erfolgreichen Behandlung unserer Nashornkuh beobachteten wir sie weiterhin aufmerksam. Auch den Nashornbullen behielten wir im Auge, denn immer noch reagierte er sehr aggressiv gegenüber der Kuh und ihrem Kalb. Offensichtlich will er sich mit der Kuh paaren, jedoch scheint sie dafür noch nicht bereit zu sein und so kam es nun abermals zu sehr heiklen Situationen in denen wir einschreiten mussten. Nach einigen Nachforschungen über den Stammbaum des Nashornbullen, stellten wir fest, dass auch der Vater während der Paarungszeit oftmals recht aggressiv aufgefallen ist und dies letztendlich zu dem Tod einer Nashornkuh führte. Nach Rücksprache mit dem Tierarzt, entschieden wir uns für den aus unserer Sicht sichersten Weg weitere Verletzungen der Kuh und des Kalbes zu vermeiden: den Nashornbullen zu enthornen.
Da es keinen weiteren dominanten Nashornbullen in dem nördlichen Revier gibt, wird ihm die Enthornung zumindest Konkurrenten gegenüber keinen Nachteil bringen. Und selbst falls er anderen Nashörnern gegenüber "frustriert" auftreten sollte, wäre nun die Verletzungsgefahr erheblich geringer. Außerdem wird das Horn natürlich mit der Zeit wieder nachwachsen - aber für eine gewisse Zeit wird es hoffentlich friedlicher in seinem Revier.
Obwohl die Enthornung keinen Schmerz verursacht (es ist ähnlich wie Fingernägel schneiden), wurde das Nashorn natürlich vorher betäubt: einerseits um weiteren Stress zu vermeiden und natürlich um unser Personal zu schützen :)
Nun hoffen wir auf noch viele "friedliche" Tage für die Nashörner im Busch...