Newsletter, Digris AG
Zürich, 11. Januar 2018

NoBillag schadet den DAB Radios

Die Technologieförderung wird eingestellt und UKW wird nicht abgeschaltet. Wir empfehlen ein NEIN zu NoBillag.

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Liebe Veranstalter, wir möchten mit diesem Schreiben auf die Folgen einer Annahme der NoBillag Initiative aufmerksam machen. In unseren nachstehenden Erläuterungen beschränken wir uns auf diejenigen Aspekte, die für DAB Radios relevant sind.

Konkret geht es um Artikel 93, Abs. 4 des Initiativtextes, der wortwörtlich lautet: "Er [der Bund] subventioniert keine Radio- und Fernsehstationen". Diese Verfassungsänderung schadet den DAB+ Radios.

Art. 93, Abs. 4 stellt die Technologieförderung ein

Absatz 4 entzieht der Technologieförderung ab 1.1.2019 die rechtliche Grundlage. Ein Teil der Radio- und Fernsehgebühren, kurz Billag, wird bislang für die Subventionierung der DAB+ Verbreitung verwendet.

Art. 93, Abs. 4 stellt die Abschaltung von UKW in Frage

Ohne Radio- und Fernsehgebühren wird die SRG auf Ende 2018 liquidiert. Das mag auf den ersten Blick vielversprechend sein, weil sich ein DAB+ Radio davon mehr Hörer verspricht. Aber es ist ein Trugschluss und weckt falsche Erwartungen.

Der Erfolg von DAB+ hängt auch unmittelbar mit dem Digitalisierungswillen und dem Leistungsauftrag der SRG zusammen; die SRG koordiniert mit dem Astra die DAB+ Tunnelversorgung, sie klärt den Fachhandel auf, führt Händlerversammlungen durch und dokumentiert die Gerätehersteller und Autoimporteure mit wichtigen Testresultaten. Ausserdem informiert die SRG die breite Bevölkerung über die Migration von UKW auf DAB+.

Für alle diese Leistungen stellt die SRG Ressourcen zur Verfügung, von denen alle DAB Veranstalter profitieren. Fallen diese Leistungen der SRG weg, wird die UKW Abschaltung in weite Ferne rücken. Die Branchenvereinbarung, welche die Migration von UKW zu DAB+ regelt, müsste das Bakom mit den Radioverbänden neu aushandeln. Das dauert und verzögert die auf 2020 geplante Abschaltung.

Art. 93, Abs. 4 schafft die DAB+ Marketingkampagne ab

Vom JA zur Nobillag betroffen wäre auch die DAB+ Marketingkampagne. Ohne Radio- und Fernsehgebühren stehen der DAB+ Kampagne keine Mittel mehr zur Verfügung, was die Marktdurchdringung von DAB+ zusätzlich verzögert.

Art. 93, Abs. 4 beeinträchtigt Preis und Qualität der Hörermessung

Ein JA zur NoBillag beeinträchtigt auch die Datenerhebung und Datenbereitstellung der Radionutzung. Die Tarife werden steigen oder der Service wird eingeschränkt, weil Mediapulse, welche die Hörermessung durchführt, keine jährlichen Beiträge aus dem Ertrag der Abgaben für Radio und Fernsehen erhalten wird und die SRG als Grosskunde wegfällt.

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Aufruf

Wir rufen die DAB+ Veranstalter und die Radios ohne Gebührenanteil auf, sich für ein NEIN zu NoBillag einzusetzen und sich einem Regionalkomitee anzuschliessen. Die Kampagnenarbeit benötigt weiterhin finanzielle Unterstützung und persönliches Engagement für Aktionen.

Komitees / Kampagnen

▪ Kampagne UNIKOM: Nein zu NoBillag - (d)
▪ Nein zum Sendeschluss - (d)
▪ Kampagne Syndikat Medienschaffender: Made in Switzerland - (d/f)
▪ Kampagne Operation Libero - (d/f)
▪ Kampagne Romandie: Non NoBillag - (f)
▪ Liste aller 51 Komitees
Kampagne UNIKOM: Nein zu NoBillag - (d)
Nein zum Sendeschluss - (d)
Kampagne Syndikat Medienschaffender: Made in Switzerland - (d/f)
Kampagne Operation Libero - (d/f)
Kampagne Romandie: Non NoBillag - (f)
Liste aller 51 Komitees

Ansprechpersonen

▪ Deutschschweiz: Mathias Erzinger, UNIKOM Kampagnenleiter, 052 551 03 65, matthias.erzinger@uandme.ch.
▪ Romandie: Philippe Zahno, Kampagenleiter Romandie, 079 459 72 85, info@non-nobillag.ch
Deutschschweiz: Mathias Erzinger, UNIKOM Kampagnenleiter, 052 551 03 65, matthias.erzinger@uandme.ch.
Romandie: Philippe Zahno, Kampagenleiter Romandie, 079 459 72 85, info@non-nobillag.ch
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Die Digris AG ist ein konzessionierter DAB+ Netzbetreiber und verbreitet 50% der DAB+ Radios in der Schweiz. Die Gesellschaft tut dies auf einer kostenorientierten Basis und setzt sich damit für kulturelle Vielfalt und eine offene Informationsgesellschaft ein.

 
 
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