Art. 93, Abs. 4 stellt die Abschaltung von UKW in Frage
Ohne Radio- und Fernsehgebühren wird die SRG auf Ende 2018 liquidiert. Das mag auf den ersten Blick vielversprechend sein, weil sich ein DAB+ Radio davon mehr Hörer verspricht. Aber es ist ein Trugschluss und weckt falsche Erwartungen.
Der Erfolg von DAB+ hängt auch unmittelbar mit dem Digitalisierungswillen und dem Leistungsauftrag der SRG zusammen; die SRG koordiniert mit dem Astra die DAB+ Tunnelversorgung, sie klärt den Fachhandel auf, führt Händlerversammlungen durch und dokumentiert die Gerätehersteller und Autoimporteure mit wichtigen Testresultaten. Ausserdem informiert die SRG die breite Bevölkerung über die Migration von UKW auf DAB+.
Für alle diese Leistungen stellt die SRG Ressourcen zur Verfügung, von denen alle DAB Veranstalter profitieren. Fallen diese Leistungen der SRG weg, wird die UKW Abschaltung in weite Ferne rücken. Die Branchenvereinbarung, welche die Migration von UKW zu DAB+ regelt, müsste das Bakom mit den Radioverbänden neu aushandeln. Das dauert und verzögert die auf 2020 geplante Abschaltung.